Phlebologie

Die Phlebologie bezeichnet die Lehre von den Venenkrankheiten. Hierbei unterscheidet man ein oberflächliches (epifaszial) und ein tiefes (subfaszial) Venensystem. Über das tiefe Venensystem werden 85-90% des verbrauchten Blutes zum Herzen zurücktransportiert. Krampfadern bezeichnen vor allem Schädigungen des oberflächlichen Venensystems. Diese Venensysteme stehen über zentrale Venenklappen in der Leiste und der Kniekehle miteinander in Verbindung. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche direkte Verbindungsvenen (sog. Perforansvenen).

Mit modernen Untersuchungsmöglichkeiten (Lichtreflektionsrheographie, Dopplersonographie und einer farbkodierten Duplexsonographie neuester Generation) können wir Ihnen einen Überblick über Ihren Venenstatus geben. Venenklappenschließunfähigkeiten (sog. Insuffizienzen) werden auf diese Weise gezielt aufgedeckt und Therapiekonzepte erarbeitet.

Sollten die zentralen Venenklappen an den Übergangsstellen betroffen sein, ist in der Regel ein operativer Eingriff notwendig. Hierfür stehen uns mit der Universitätshautklinik Münster (Direktor: Prof. Dr. Luger) und dem Franziskus Krankenhaus Münster (Direktor: Prof. Dr. Torsello) zwei renommierte Kliniken zur Verfügung. Für lokale Probleme, die nicht operiert werden müssen, bieten sich konservative, nicht operative Therapieoptionen (Verödungsbehandlung) an, die in der Praxis vorgehalten werden.

Vor allen die duplexsonographisch kontrollierte Schaumsklerotherapie hat sich in der Verödungsbehandlung von Seitenastvarizen, dem Rückfallkrampfaderleiden aber auch der Therapie des Ulkus cruris sehr bewährt. Für Besenreiser- und retikuläre Varizen findet in der Regel die Flüssig-Sklerosierung mit anschließender Kompression Anwendung. Die Leistung der Sklerosierungstherapie werden in der GKV als IGEL-Leistungen angeboten.

Zurück zur Übersicht