Wundbehandlung

Chronische Wunden haben zahlreiche Ursachen. Am häufigsten entwickeln sie sich jedoch unter einem langjährigen Krampfaderleiden oder im Rahmen eines postthrombotischen Syndroms, d.h. nach stattgehabter tiefer Beinvenenthrombose.

Chronische Wunden orientieren sich an verschiedenen Wundphasen: Anfänglich müssen Beläge, ggf. auch mechanisch mit einem Wunddebridement, entfernt und eine mögliche bakterielle Superinfektion behandelt werden. Erst unter gereinigten Wundverhältnissen kann eine fortschreitende Wundbehandlung starten. Hierfür werden befundangepasst, moderne Wundverbände (Hydrokolloide, Schaumverbände, Hydrogele) eingesetzt, die eine kontinuierliche Wundgrundkonditionierung und spätere Abheilung der Oberhaut (Epithelisierung) erzielen.

Voraussetzung ist, außer bei stark eingeschränkter peripher arterieller Verschlusskrankheit, eine suffiziente Kompressionsbehandlung mit ggf. mehrlagigen Kompressionsverbänden oder einer Kompressionsbestrumpfung. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit mit einem Sanitätshaus erforderlich. Sollten erweiterte funktionsuntüchtige Venen in der Ulkusumgebung erkennbar sein, ist für die forcierte Abheilung der schonende Verschluss dieser Venen durch eine Schaumsklerotherapie sinnvoll, die als IGEL-Leistung angeboten wird.

Eine erfolgreiche Behandlung ist immer langfristig ausgerichtet und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Dermatologen, dem Hausarzt sowie dem ambulanten Pflegedienst, dem die zentrale Aufgabe in der Wundbehandlung zukommt. Nur durch diese funktionierende Einheit kann eine fortschreitende Abheilung des Ulkus gewährleistet werden.

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